Das Beinhaus im Weltkulturerbe Ort Hallstatt besteht seit dem 12. Jahrhundert nach Christus. In diesem Karner liegen 1200 Schädel. Davon sind 610 bemalt, nach Familien geordnet und mit dem Sterbedatum versehen. Die Tradition des Datierens und Bemalens begann 1720 n.Chr..
Da der Friedhof so klein ist, keine Erweiterungsmöglichkeit besteht und früher noch keine Feuerbestattungen erlaubt waren, war stets zu wenig Platz. So wurden die Gräber meist zwischen 10 - 15 Jahren nach einer Bestattung wieder geöffnet und die Schädel, aber auch die Röhrenknochen, die viel Platz einnahmen, herausgenommen. Der Schädel wurde gereinigt und einige Wochen lang dem Sonnen- und Mondlicht ausgesetzt, bis sie zu einem milden Elfenbein ausgebleicht waren. Da man die Gräber mit Blumen schmückt, wurden schließlich die Schädel symbolisch mit Blumenkränzen bemalt.
Der jüngste Schädel kam 1995 ins Beinhaus und liegt rechts neben dem Kreuz.
Diese Frau starb 1983. Es war ihr persönlicher Wunsch, ins Beinhaus gelegt zu werden. Wer den Wunsch hat, seinen Schädel im Beinhaus aufbewahren zu lassen, muss es persönlich testamentarisch festlegen. Nach 10 Jahren Grabesruhe wird der Schädel herausgenommen, chemisch gereinigt und bemalt.
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